Wallerangeln in Italien – ein Hauch von Afrika

Unsere heimischen Angelseen bieten für uns Angler eine große Auswahl an Zielfischen wie Zander, Karpfen, Hecht und Forelle. Manche von uns Anglern zieht aber ein ganz besonders kapitaler Fisch – der Waller – an. Obwohl in vielen heimischen Seen und Flüssen ein Bestand an Wallern vorhanden ist lassen sich Exemplare dieser Fischart nur sehr selten an den Haken locken. Ein Angelurlaub an einem Fluss mit einem sehr guten Wallerbestand kann da eine tolle Alternative sein. In diesem Artikel möchten wir von unserem Angeltrip an den Mincio in Italien berichten.

Der Mincio ist ein Fluss der vom Gardasee in den Lago Superione fließt. Wobei das Wort Fluss nicht ganz zutreffend ist. Ein feuchtes Naturreservat mit zahlreichen Pools, die von unzähligen Kanälen miteinander verbunden sind. Das Gebiet um den Mincio umfasst eine Fläche von ca 9 Km² und bietet dem Angler nicht nur einen sehr guten Bestand an Wallern sondern auch ein ganz besonderes Naturerlebnis, das von der Landschaft her an einige Regionen in Afrika erinnert. An den Rändern des Gewässers in der sog. Feuchtzone steht Schilf mit einer Hohe von über 3 Metern sehr imposant wirkt. Dies erinnert etwas an eine Safari-Urlaub in Kenia.

kenia

Häufig sieht man kleine, ganz unscheinbare Kanäle, die nur mit einem sehr kleinen Boot durchfahren werden können und in mitunter recht große Pools führen in denen eine unglaubliche Vielfalt an Wasservögeln bieten. Ob die verschiedensten Arten an Enten, Schwänen und Vögeln, dieses Gebiet bietet nicht nur für den Menschen sondern auch für die Tierwelt einen Platz der Regeneration und Entspannung.

Für den Angler stehen kleinere Angelboote bereit, die angemietet werden können und genügend Platz für zwei Personen und das Angeltackle bieten. Das Angeln vom Boot aus ist erlaubt, aber es stehen auch Angelplätze am Ufer vorhanden, die aber auch nur mit einem Boot erreicht werden können. Sowohl vom Boot aus als auch vom Ufer ist das Angeln Tag und Nacht erlaubt. Allerdings gilt es zu beachten das dieses Gebiet ein Naturreservat ist und es für den Angler einige Einschränkungen und gesetzliche Vorgaben gibt, die eingehalten werden müssen. Die örtlichen Stellen klären gerne über die Vorschriften und gesetzlichen Bestimmungen auf.

Abschließend kann man das Gebiet als sehr naturnah beschreiben, welches einen sehr guten Fischbesatz an Waller, Schwarzbarsch und Karpfen aufweist. Jeder Angler sollte sich daher so verhalten das dieses Gebiet in seiner jetzigen Form erhalten bleibt und keinen Müll hinterlassen. Weiter sollten Reste von Angelschnüren nicht zurückgelassen werden da sich Vögel in diesen Schnüren verfangen können und letztendlich darin verenden. Für Angler die nicht nur auf große Fische stehen sondern auch Wert auf ein ganz besonderes Erlebnis in der atemberaubenden Natur legen kann dieses Gebiet uneingeschränkt empfohlen werden.