Spinnfischen mitten in der Nacht

Beim Spinnfischen denken die meisten Angler an das Angeln mit der Spinnrute am Abend eines sonnigen Sommertages. Nur sehr wenige Angler würden auf die Idee kommen mitten in der Nacht die Spinnrute einzupacken und an den See zu fahren um in absoluter Dunkelheit auf Raubfische wie beispielsweise den Zander zu angeln. Jedoch sind speziell nachtaktive Raubfische nach Einbruch der Dämmerung sehr aktiv und suchen aktiv nach Beutefischen. Daher ist es nicht verwunderlich das man beim Spinnfischen zu dieser Tageszeit – in der Nacht – besonders erfolgreich ist. Allerdings müssen beim Spinnfischen in der Dunkelheit einige Dinge beachtet werden, die beim Spinnfischen tagsüber nicht so entscheidend sind. Im Folgenden werden die Grundlagen erläutert was beim nächtlichen Spinnfischen beachtet werden muss und auf was beim Kauf von Angelzubehör im Angelshop für diese Art des Angelns bedacht werden sollte.

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Köder
Schon vor dem riesigen Regal mit Kunstködern im Angelgeschäft ist man sich unsicher welcher Köder gewählt werden soll. Soll man einen Spinner, einen Wobbler oder doch lieber einen Gummifisch wählen? Soll man eine grelle Farbe oder doch eher einen dezenten Farbton wählen? Der Nachtangelneuling hat es bei der Auswahl nicht einfach. Jedoch hilft es sehr wenn man die Hintergründe kennt und einige Auswahlkriterien beachtet. Speziell Zander sind in der Dunkelheit häufig ufernah anzutreffen und halten sich dort meist dicht über dem Grund auf. Wir müssen den Köder deshalb sehr oberflächennah führen, daher sind flachlaufende Wobbler und Gummifische mit einem sehr kleinen Bleikopf zu empfehlen. Bei der Wahl der Farbe sollte man sehr dunkle Farben wählen. Auch wenn dies auf den ersten Blick etwas verwundert. Der Zander steht am Gewässergrund und blickt in Richtung des helleren Sternenhimmels nach oben. Da kann er die Konturen eines dunklen Köders viel besser erkennen als bei hellen Modellen. Bei der Auswahl der richtigen Größe des Köders sollte man sich an der Größe der derzeit im Wasser vorhandenen Beutefische orientieren.

Köderführung und Raubfischsuche
Wie auch tagsüber so ist es auch beim Spinnfischen in der Dunkelheit entscheidend die Zander zu finden. Tagsüber halten sich die Zander an besonders tiefen Stellen im Gewässer auf. Beim Einbruch der Dunkelheit ziehen die Zander in die flachen Uferzonen der Gewässer und jagen dort die Beutefische, die sich bevorzugt in diesen Bereichen aufhalten. Daher sollte man als Angler auch verstärkt die Uferbereiche und Randzonen des Gewässers befischen, den Köder sehr oberflächennah führen und die Einholgeschwindigkeit variieren. Häufig erlebt man es dass der Zander dem Gummifische oder Wobbler folgt und diesen erst direkt vor dem Ufer attackiert. Nicht selten erlebt man es das man mit den Augen im dunklen Wasser nach dem Köder sucht und plötzlich einem Zander in die Augen blickt. Deshalb sollte der Köder immer bis direkt ans Ufer geführt werden und nicht mehrere Meter vom Ufer entfernt aus dem Wasser gehoben werden. Nicht selten erlebt man es das man in dem Moment in dem man den Köder aus dem Wasser heben möchte einen kräftigen Ruck in der Rute spürt und einen dicken Zander am Haken hat.

Das Spinnfischen in der Dunkelheit hört sich im ersten Moment etwas ungewohnt an, doch ist es ein unvergessliches Erlebnis, das nicht selten mit einem stattlichen Zander belohnt wird. Jeder Angler sollte diese Art zu angeln zumindest einmal versucht haben.